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De Sood Nr. 58 (2020)

„De
Sood": Heimatbund stellt Ausgabe vor
Autoren
blicken auf 64 Seiten auf die heimatliche Geschichte zurück
- Heft ist ab sofort erhältlich
ZEVEN.
Im neuen „De Sood" des Heimatbundes Bremervörde-Zeven
halten 13 Autoren wieder Rückblick auf die Geschichte
der Region um Bremervörde und Zeven. Die 58. Ausgabe
ist ab sofort erhältlich.
Gleich zwei Beiträge beschäftigen sich mit der
Geschichte der Genossenschaften Wilstedt und Zeven. Autoren
sind Hermann Poppe und Hella Dohrmann. Willi Tödter
erzählt von der Wiederauferstehung eines Steinofens
und vom einst sogar in den Niederlanden bekannten Bahnhof
Godenstedt.
Rolf Kliemann untersucht die Geschichte der Pferdeköpfe
an Hausgiebeln, während Heinrich Fricke von der Pferdeversicherung
erzählt. Ernst Bayer blickt zurück auf die Gründung
der Siedlung Geestdorf bei Gnarrenburg. Heinrich Krankenberg
zeichnet die Entstehung der Partnerschaft zwischen Hipstedt
und Hüpstedt (Thüringen) nach und weckt Erinnerungen
an die Brandkatastrophe von Bülstedt von 1897.
Wolfgang Millert erinnert an den im August verstorbenen
Schriftleiter Ewald Albers und informiert über die
Geschichte der Bademühlener Jugendherberge.
Ewald
Albers reichte in der letzten von ihm verantworteten Ausgabe
einen Beitrag über Amtshilfe zur Auswanderung und
einen Bericht über die Rückkehr von Kriegsgefangenen
des Ersten Weltkriegs ein. Außerdem bemerkt er,
dass sich in Sittensen Anfang des 19. Jahrhunderts Gewerbe
konzentrierte.

Heimatbund-Vorsitzende Hella Dohrmann präsentiert
am Godenstedter Findling ein druckfrisches Exemplar
von „De Sood" Nr. 58 mit Willi Tödter,
der zwei Artikel für diese Ausgabe beigetragen
hat. Foto: Millert
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Manfred
Ricken schildert das Wirken des Architekten Gerhard Müller-Menckens
in Zeven. Ruud Witte befasst sich mit Leben und Werk des
Selsingers Karl Pethzoll. Rolf Kalkstein informiert über
die Thomas-Katastrophe in Bremerhaven (1875), an die noch
nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert wurde.
Dieter Borchers hat Unterlagen zu einem Studium in Selsingen
gefunden. Die Schriftleiterin und Vorsitzende Hella Dohrmann
präsentiert Notgeldscheine aus dem Nordkreis und
blickt auf das Jahr 2020 zurück.
Das neue Heft hat 64 Seiten Umfang. Die Mitglieder erhalten
es wie üblich im Rahmen ihres Beitrags. Alle anderen
Interessenten können es für sechs Euro unter
anderem im Buchhandel in Zeven (Buchhandlung Lesezeichen)
und Sittensen (Papier Ehlen) erwerben. Hella Dohrmann
in Zeven hat neben dem neuen „De Sood" alle bisherigen
Ausgaben vorrätig.
In Zeven bitten die Buchhandlung Lesezeichen und Hella
Dohrmann darum, das Geld möglichst passend bereitzuhalten,
um den Kauf möglichst kontaktarm abzuwickeln. De
Sood 2021 ist bereits in Vorbereitung.
SJ
Artikel vom 29.11. und ZZ-Artikel vom 30.11.2020
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De Sood Nr. 57 (2019)

Die
Autoren des Heftes Nr. 57 (2019):

Foto: Millert
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Die 56. Ausgabe (2018), vorgestellt bei der Adventsfeier in
Selsingen:
"De
Sood": Neue Ausgabe erhältlich

Die
Kirche in Kuhstedt wurde in diesem Jahr
125 Jahre alt.
Foto: Beyer |
SELSINGEN.
Der Heimatbund Bremervörde-Zeven hat zur Adventsfeier in
Selsingen sein 64-seitiges Jahresheft „De Sood" vorgestellt.
Neben Informationen zum Vereinsgeschehen befassen sich in der
56. Ausgabe 17 Autoren in 21 Beiträgen mit heimatkundlichen
Themen aus dem Gebiet des früheren Kreises Bremervörde.
Unter der Regie des Trios Ewald und Hella Albers sowie Jürgen
Behn sind abwechslungsreiche Geschichten mit vielen Bildern
zum Druck gekommen.
Das Titelbild lieferte Ernst Bayer zu seiner Darstellung über
die Erlöserkirche in Kuhstedt, die vor 125 Jahren gebaut
wurde. Mit der Frage „Wer war lütt Hanni?" bewegt
sich Jürgen Behn auf der Spur des amerikanischen Kunstmalers
Eric Pape, über dessen Bild der Spinnerin von Zeven in
der letztjährigen Sood-Ausgabe berichtet wurde. Hella Albers
stellt dazu fest, dass Eric Pape in San Francisco Nachkomme
von zwei Zevener Einwanderern war: Sowohl Papes Vater als auch
Mutter sind in Zeven geboren und aufgewachsen. Die 1889 gemalte
Spinnerin war Papes 16 Jahre alte Cousine Dora Buck in Zeven.
Unterricht
im Freien
Rolf Kliemann aus Kirchgellersen befasst sich mit der Entstehung
des Wistedter Flurnamens Hofkoh. Dieter Borchers hatte für
1945 bei seiner Suche nach historischen Filmaufnahmen in Oldendorf
Erfolg. Hermann Poppe schildert im Wilstedter Moor einen Unterricht
unter freiem Himmel. Heinrich Fricke beschreibt, wie der Kartoffelkäfer
1946 sein Heimatdorf Wistedt erreichte.
Ewald Albers untersucht den Zusammenhang von Gebäuden in
Zeven-Aspe mit der Feldmark Wistedt. Er beschreibt für
1700 auch das Leben auf dem Jahrmarkt in Gyhum. Wolfgang Millert
erfuhr, warum im Zweiten Weltkrieg ein „Mehrzweck-Behelfsbau"
in Klein Meckelsen landete. Er erinnert auch an die langjährige
Sood-Autorin Hermine Albers aus Zeven, von der zwei Beiträge
gedruckt wurden. Hinrich Roose beschrieb ein Ze-vener Weihnachtsfest
um 1865.
Katharine Dücker aus Basdahl erhielt den Abschiedsbrief
des 1944 zum Tode verurteilten Peter Wrieden. Rolf Kalkstein
geht Wetterkapriolen vergangener Jahrhunderte nach. Heinrich
Krankenberg ermittelte in der Mitte des 19. Jahrhunderts die
Dorfeingesessenen Hipstedts.
„De Sood"
im Buchhandel
Willi Tödter aus Godenstedt beschreibt das Mühlenwesen
entlang der Oste und stellt auf Plattdeutsch fest: „Radfürn
is gefährlich." Dr. Oswin Rutz aus dem bayrischen
Ruhstorf hat den letztjährigen Aufsatz über die Mergelkuhle
in Godenstedt genutzt, um Informationen über Mergelkuhlen
in Norddeutschland zu sammeln.Ruud Witte geht Verbindungen des
niederländischen Königshauses mit Deutschland nach.
Außerdem berichtet er für 2018 über das Geschehen
im Heimatbund.
Alle Mitglieder des Heimatbundes bekommen „De Sood" kostenlos.
Daneben ist die neue Ausgabe für fünf Euro zu erwerben
im Zevener Lesezeichen oder bei Wischhusen sowie bei Ehlen in
Sittensen oder beim Schriftleiter Ewald Albers in Zeven. (al)
ZZ 10.12.2018
Die
Autoren des Heftes Nr. 56:

Die beiden Schriftleiter Hella (rechts) und Ewald Albers (Mitte)
danken den Autoren für gelungene Beiträge,
die in der neuen Ausgabe des Mitteilungsheftes „De Sood"
erschienen sind. Foto: Millert
|
Die
55. Ausgabe (2017), vorgestellt bei der Adventsfeier in Selsingen:
Auf
den Spuren der Papes
Ewald Albers ist seit 25 Jahren Schriftleiter von „De
Sood"

Ewald
Albers präsentiert stolz das Heft Nr. 55 „De Sood"
des Heimatbundes Bremervörde-Zeven.
Foto: Millert |
ZEVEN. Im
Jahr 1992 übernahm Ewald Albers aus Zeven die Schriftleitung
der Mitteilung des Heimatbundes Bremervörde-Zeven „De
Sood" von Hans-Hermann Intemann, ebenfalls Zeven. Der hatte
dieses Amt 15 Jahre wahrgenommen. Mit 19 Autoren, 80 Seiten
Umfang und Vierfarbigkeit im Inneren hat die diesjährige
Ausgabe einen neuen Höhepunkt seit dem Erscheinen des ersten
„De Sood" im Januar 1966 erreicht. Damals lag die Verantwortlichkeit
bei Karl Kraake aus Elm.
Die
55. Auflage ist eine kleine „Jubiläumsausgabe" geworden,
in die sich Ewald Albers und Tochter Hella verantwortlich eingebracht
haben.
Sohn Wilko kümmert sich um den technischen Teil, unter
anderem mit der Reproduktion von Bildmaterial.
Mutter Hermine, die in der Vergangenheit viele Beiträge
verfasst und als „Lektorin" mithalf, hat noch zwei letzte
Beiträge dazu beigetragen. Im August dieses Jahres mussten
sich die Familie Albers und der Heimatbund von ihr für
immer verabschieden.
Im aktuellen Heft beschreibt Jürgen Behn den amerikanischen
Maler, Graveur, Bildhauer und Lehrer Eric Pape (1870-1938),
dessen Eltern von Zeven nach Amerika ausgewandert waren. Das
Titelbild des Sood zeigt eine junge Spinnerin in Zevener Tracht.
Im weiteren Verlauf wird die Herkunft der Papes beschrieben.
Die Zevener Kindheit vor 150 Jahren wird beschrieben. Ehepaar
Schuback hat dazu Unterlagen des 1851 in Zeven geboren Hinrich
Friedrich Roose hervorgesucht.
Ein anderes Kapitel befasst sich mit der Zevener Kleinbahn über
die WZTE und EVB bis hin zu den Eisenbahnfreunden. Dieter Borchers
berichtet über Filmaufnahmen, die 1946 in Oldendorf gemacht
wurden. Ebenso schreibt er über ein Großfeuer auf
dem einstelligen Hof Bokel bei Bevern.
Von ehemaligen Abendvisiten in Wistedt berichtet Heinrich Fricke,
daran schließt Ewald Albers seine Recherchen über
das Hofschwein aus dem selben Ort an. Der Wistedter Ruud Witte
widmet sich dem Thema Niederländer, Holländer und
Deutsche.
Hermann Poppe und Hermann Burfeind beschreiben das Wilstedter
Moor, das mit gleichnamigem Ortsteil ein Stück des Teufelsmoores
war. Willi Tödter befasst sich mit den Godenstedter Ostebrücken
vor 1800 bis heute. Ebenso schreibt er über die dortige
Mergelkuhle.

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Hermann
Poppe und Hermann Burfeind beschreiben das Wilstedter Moor,
das mit gleichnamigem Ortsteil ein Stück des Teufelsmoores
war. Willi Tödter befasst sich mit den Godenstedter Ostebrücken
vor 1800 bis heute. Ebenso schreibt er über die dortige
Mergelkuhle.
Hermine Albers hat Aufzeichnungen über das Südschiff
der Zevener Kirche hinterlassen und betrachtet die Entwicklung
der plattdeutschen Sprache in der Heimat bis hin ins amerikanische
Cole Camp.
Inge Refinger berichtet, dass sie bei ihrer Konfirmation erstmals
"een lange Büx" anziehen durfte. Natürlich
fehlen nicht interessante Berichte aus dem Nordkreis. Dazu gehören
der Basdahler Bahnhof, das adelige Gut Frelsdorfermühlen,
die Kuhstedter Schule bis 1927, Verkoppelung von Hipstedt. Kathrin
Dücker aus Basdahl gibt eine plattdeutsche Geschichte ihres
Großvaters Friedrich Stubbe, der in Grafel und Volkmarst
Lehrer war, zum Besten.
„De Sood" Nr. 55 wurde am gestrigen Sonnabend, 9. Dezember,
bei der Adventsfeier des Heimatbundes im „Selsinger Hof"
vorgestellt und an die Vereinsmitglieder kostenlos abgegeben
werden.
Zu bekommen ist diese erneut gelungene Zusammenstellung heimatkundlicher
Geschichte und bemerkenswerter Begebenheiten für sechs
Euro bei der Zevener Buchhandlung „Lesezeichen" in der
Langen Straße, beim Buchhandel Ehlen in Sittensen und
bei der Bremervörder Zeitung. (MI)
Die
Autoren des Heftes Nr. 55:

Foto:
Millert
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Appetithappen Nr. 7 aus „De Sood" Nr.
35
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Die
Zevener
St.-Viti-Kirche
vor
dem Abbruch gerettet
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Foto:
Hase-Denkmal am Künstlerhaus in Hannover wikipedia
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von
Ewald Albers, Zeven
Vor 125 Jahren wurde die Zevener St.-Vitus-Kirche vor
dem Abbruch gerettet; unsere Generation freut sich, daß
der schöne romanische Sakralbau erhalten hlieb und unverändert
Schmuckstück der Stadt Zeven ist.
Dabei schienen die Tage des in den Jahren 1141-1150 errichteten
Zevener Wahrzeichens zu Beginn der sechziger Jahre des vorigen
Jahrhunderts gezählt. Der seit 1862 im Flecken Zeven
amtierende Pastor Adolph Wilhelm August Kottmeier (Er war
vorher Rektor der Lateinschule in Buxtehude gewesen und wurde
im Jahr 1874 Superintendent in Rotenburg.) stellte schon am
31. März 1864 in einer Eingabe an das Königliche
Amt Zeven fest, daß sich die Kirche in einem äußerst
schlechten baulichen Zustand befinde. (...)
Pastor Kottmeier beantragte deswegen den Abriss der zu kleinen,
baufälligen Kirche und Neubau einer größeren
Kirche in neuem Stil (das war zu der Zeit neugotisch).
(...)
Im damaligen Konsistorialbaumeister Hase in Hannover fand
sich ein eifriger Befürworter der altehrwürdigen
romanischen Kirche in Zeven. Zusammen mit Kottmeier verfolgte
er sehr bald den Plan, das Gotteshaus bei der anstehenden
Renovierung so zu erweitern, dass eine größere
Zahl neuer Sitzplätze geschaffen werden könnte.
Der
Krieg von 1866 und die Annektion des Königreiches Hannover
durch Preußen verzögerten die Verhandlungen nur
für kurze Zeit. Hase und sein Mitstreiter Kottmeier beseitigen
in den Jahren 1868 und 1869 die letzten Hindernisse auf dem
Weg, die romanische Kirche zu erhalten. Der Krieg von 1870/71
brachte zwar wieder eine Unterbrechung. Doch für das
Jahr 1872 wurden die Renovierungsarbeiten genehmigt und in
Auftrag gegeben. In der "alten" Kirche fand (...)
Weiter geht es in „De Sood“ Nr. 35,
Dezember 1997; Seite 5.
über
Conrad Wilhelm Hase |
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Appetithappen Nr. 6 aus „De Sood" Nr.
35
Zevener Porzellan

1997
beschäftigte sich Luise Del Testa mit der Zevener Porzellanproduktion:
… Die Bauarbeiten zogen sich bis ins Jahr 1923 hin.
Ursprünglich waren drei Brennöfen geplant, realisiert
wurden zwei.
Es arbeiteten etwa 50 bis 60 Personen in der Fabrik. Soweit
heute noch feststellbar, herrschte unter den Arbeitern ein
häufiger Wechsel. Zum Teil wurden Leute aus dem Ort angelernt,
Facharbeiter kamen aber hauptsächlich aus bekannten Produktionsorten
für Porzellan wie Selb, Marktredwitz, Meißen u.a.
Mitte
Mai 1924 wurde das Werk an C. und E. Carstens verpachtet,
später verkauft. Die Zevener Porzellanfabrik wurde nun
zu einem Teil des Carstens-Konzerns, der in den Zeiten seiner
größten Ausdehnung 17 Steingut- und Porzellanfabriken
unterhielt. Er zeigte die Produkte seiner Firmen u.a. bei
der Leipziger Messe, in einem Musterlager in Berlin und bei
seinem Amerikavertreter John P. Stumm in New York, 170 Avenue.
… Die Porzellanfabrik litt unter Liquiditätsschwierigkeiten,
die nach Aussagen ehemaliger Mitarbeiter dazu führten,
daß Arbeiter in Porzellan statt Geld abgefunden wurden.
Am 23. September 1927 brannte das Hauptgebäude der Porzellanfabrik
vollständig ab. Pläne zum Wiederaufbau wurden durch
den Tod des Inhabers Christian Carstens am 24. Juni 1929 und
die Weltwirtschaftskrise vereitelt.
Eine genauere Beschreibung der Formen und Dekors sowie eine
Stilzuordnung und weitere Informationen über das Fabrikgebäude
und vieles mehr finden Sie in „De Sood“ Nr. 35,
Dezember 1997.
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Appetithappen Nr. 5 aus „De Sood" Nr.
35
Die Zevener Straße „Am Markt“

1997 erforschte
Walter Borchers die Geschichte der 4 Häuser in dieser
Straße:
… „Am Markt 4“ (alte Zevener Hausnummer:
106)
Schon vor 1700 läßt sich für dieses Grundstück
als Besitzer ein Mitglied der alteingesessenen Sippe Brütt
nachweisen. … Catharina Brütt heiratete 1803 als
Erbtochter Johann Rathje aus Uesen bei Achim. Von 1803 bis
1864 waren die Rathjes Inhaber der Gastwirtschaft, mit der
auch eine Bäckerei verbunden war; sie gab der angrenzenden
Straße ihren Namen. 1864 heiratete die Erbtochter Anna
Sophia Meta Rathje August Weidenhöfer aus Achim. Von
1864 bis 1916 heiß die Gaststätte „Weidenhöfers
Hotel Drei Kronen“.
Der nächste Besitzer hieß Heinrich Stuhlmacher.
… Die Einrichtung bestand aus Worpsweder Möbeln.
An den Wänden hingen zu Tellerborden umgebaute Vorderwände
alter Truhen, auf denen alte Telle ausgestellt waren.
Wie genau Stuhlmachers Hotel eingerichtet war und welche weiteren
Nutzungen das Grundstück erfuhr, sowie eine Beschreibung
der Grundstücke Am Markt 1 bis 3 finden Sie in „De
Sood“ Nr. 35, Dezember 1997.

Fotos
zur Verfügung gestellt von: Angelika Müller
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Appetithappen Nr. 4 aus „De Sood" Nr.
1
Landwirtschaft
um 1900
(c) morgenweb.de
Ludwig Schleip aus Bremervörde sprach im März 1965
mehrmals mit Hinrich Metscher aus Augustendorf. Herr Metscher
hatte sein ganzes Leben lang in Mehedorf gewohnt und auf dem
väterlichen Hof gearbeitet. Hier Auszüge aus den
Aufzeichnungen, die sich vor allem mit der Zeit um 1900 beschäftigen:
„Mein Hof ist 16 ha groß. Er ist einer der 40
Moorbauernhöfe unsere Gemeinde und einer der vielen hundert
hier im ehemaligen Teufelsmoor bei Bremen. Unsere Gemeinde
wurde 1829 gegründet.
Die Vorflut dieses großen Gebietes bildet der Oste-Hammekanal.
In ihn münden alle Seitenkanäle, von denen einer
entlang unserer Dorfstraße läuft. Rechts und links
der Straße und des Kanals liegen unsere Höfe, und
jeder Hof hat seine 16 ha Land in einem 160 m breiten Streifen
dahinter liegen. Das Land ist tischeben. Jeder Hof hat seinen
eigenen Feldweg, welcher der Länge nach von unseren Hofgebäuden
anfangend mitten hindurch führt.
Unser Viehbestand setzte sich zusammen aus 4 bis 5 Kühen,
die je bis 9 Zentner wogen, und 3 Jungtieren. 4 bis 5 Schweine
mästeten wir im Laufe des Jahres. 2 davon schlachteten
wir, wenn sie 450 Pfund wogen. Wir brauchten vor allem Speck,
denn die Butter brachten wir in Gnarrenburg zum Verkauf.
Wichtig ist, daß das Rindvieh das ganze Jahr im Stall
blieb. Im Sommer mähten wir Gras mit der Sense, packten
es in Körbe und fuhren diese mit der Schubkarre nach
Hause. Im Winter fütterten wir Heu, Rüben und Stroh.
Die Schubkarre war übrigens ein wichtiges Gerät.
Zum Beispiel konnten wir den Stallmist mit dem Wagen nur bis
an den Feldrand fahren. Von dort mußte er mit der Schubkarre
breit gefahren werden. War der Boden auch dazu noch zu weich,
wickelten wir die Strohseile im das Karrenrad, damit es eine
breitere Auflage bekam.
Unser Ackerwagen hatte damals zwei Räder und das Pferd
ging in der Schere. Damit ließ sich leichter drehen
als mit dem vierrädrigen Wagen. Der Wagen hatte breite
Räder, die gute Auflage boten. Diese breiten Wagen haben
auch heute noch unsere Ackerwagen.“ . . .
Weitere Informationen zur Bewirtschaftung des Hofes, zur
Ernte, zu Dünger und vielem mehr finden Sie in „De
Sood“ Nr. 1, Januar 1966.
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Appetithappen Nr. 3 aus „De Sood" aus
Nr. 1
Der
Kreis Bremervörde in den Sachsenkriegen
(c) westfaelische-geschichte.de (hier nur
nördliche Hälfte); heutige Orte ergänzt: Bremen,
Hamburg und Zeven
Angelus
Gerken trug seine Erkenntnisse über die Sachsenkriege
in unserer Gegend zusammen.
Hier einige Auszüge:
„Der Kreis Bremervörde [hat] in den Sachsenkriegen
Karls des Großen eine weit bedeutsamere Rolle gespielt,
als man bislang annahm. Ob der fränkische Herrscher vor
780 das Gebiet, die Gaue Wigmodi, Waldsati, Hostinga und Rosogabi,
betreten hat, bleibt zweifelhaft, wenn auch die heroische
Sage von der Schlacht auf der Wullen- oder Wunnenheide bei
Wilstedt dies voraussetzt. Mit einiger Sicherheit darf jedoch
angenommen werden, daß 785, als der 780 nach Echternach
bei Trier geflohene Willehad die Bekehrung Wigmodiens wieder
aufnahm und angeblich das Patrozinium des heiligen Gunderich
von dort nach Oerel brachte und den Ort zu einem heimischen
Missionszentrum erhob, dieses nur unter dem Schutze fränkischer
Truppen geschehen sein kann.
Wann
Karl der Große vermutlich in unsere Gegend kam, an welchen
Orten seine Truppen Zugang fanden, welche Folgen dies für
die Christianisierung und die Geschichte des fränkischen
Reiches hatte und vieles mehr finden Sie in „De Sood“
Nr. 1, Januar 1966.
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Appetithappen Nr. 2 aus „De Sood" Nr.
43
Alte
Straßennamen in Zeven

(c) wikipedia
2005
trug Hermine Albers die Geschichte und Bedeutung vieler Zevener
Straßennamen zusammen:
… Am 25. Februar 1903 hat der Fleckensvorsteher H.
Lühmann in das Protokollbuch der Gemeinde Zeven geschrieben:
„...wurde beschlossen, für die Straßen im
Orte besondere Namen festzusetzen und durch Anbringung von
Straßenschildern zu kennzeichnen. Die betreffs der Benennung
der Straßen von den Mitgliedern Weidenhöfer, Roose
und Lange schriftlich eingereichten Vorschläge, wurden
mit nur unbedeutenden Abänderungen acceptirt, und die
vorbenannten Mitglieder, mit der weiteren Ausführung
beauftragt.“
Doch mindestens fünfzig Jahre vorher wurden schon Straßennamen
benutzt. In den Gemeindeprotokollen wurden diese Straßen
sehr lange mit dem Zusatz „s.g.“ (für: so
genannte) versehen, also z.B.: s.g. Kattrepel. Und wenn man
die nicht gerade gut lesbaren Protokolle des Fleckens Zevens
durchblättert, findet man eine Reihe heute noch vertrauter
Namen, wie zum Beispiel: Stader Landstraße (1858), Bünte
und Offenser Weg, die Worth (1859), Bremervörde-Rotenburger
Chaussee, zum Sande, Eberhorst, Alleestraße (1862),
Oldendorfer Weg oder Stieg (1864), Stade-Zevener Landstraße
(1865), Klosterbrücke (1873), Kattrepel-Straße
(1875), Mittelteich, Mückenburg (1876), Marktplatz (1877),
Kuappen (Quabben), erste Mückenburgstraße (1879,
später Molkereistraße – und es soll eine
zweite Mückenburgstraße gegeben haben), Kastanienallee,
Herrenbrümmer (1887), Hüttenkoppel (1889), bei der
Molkerei (1893), Hohe Luft, Am Godenstedter Berge, bei den
Meyerhöfen (1897), Klostersteg (1898), hinter der Ahe
(1899), Mehdeböken (1901), an der Wiersdorfer Chaussee,
an der Heeslinger Chaussee (1902), Worthstraße (1903),
Meyerstraße, Poststraße, Lange Straße, Bahnhofstraße
(1905).
Und so hat sich die Benennung von Straßen (mit einer
ganzen Reihe von Umbenennungen) bis heute weiter entwickelt.
Die Straßen mit einem historischen Bezug sind einschließlich
ihrer Änderungen in der folgenden Aufstellung alphabetisch
geordnet:
Am Bruch: beim Herrenbruch – Flurname und Holzung
An der Bünte: Flurname, zu dem gehört auch Büntemoor
Auf dem Praun: Flurname (auf alten Karten: Auf dem Draun/Drauen)
Gartenstraße: vorher Wiersdorfer Straße und/oder
Wiersdorfer Chaussee, mehrere Familien im Zevener Ortszentrum
hatten hier ihre Obst- und Gemüsegärten
Jakobstal: nach den drei Stellbesitzern Jacob Dankers, Jacob
Schlüsing und Jacob Thölken
Kanalstraße: nach dem Hansa-Kanal, der zwischen den
beiden Weltkriegen geplant wurde
Otto-Bahrenburg-Weg: Auf seinen Ländereien wurde 1965
die Carl-Friedrich-Gauß-Schule gebaut, damals Hauptschule
und Realschule, heute nur noch Realschule.
Woher
andere Straßennamen kommen, z.B. die Bäckerstraße
oder Poststraße, welche anderen Namen viele Straßen
trugen und vieles mehr finden Sie in „De Sood“
Nr. 43, Dezember 2005.
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Appetithappen Nr. 1
aus „De Sood“ Nr. 53
Ausgrabungen
in Zeven 2015
von
Jens Zschiesche, Zeven
In den letzten Jahrzehnten nahm die Gefahr der Zerstörung
nicht nur archäologischen Materials, sondern ganzer Landschaften
erheblich zu. Wenn Baumaßnahmen in einem Gebiet stattfinden,
in dem sich menschliche Eingriffe in den Boden als sichtbare
Spuren erhalten haben, können sie diese Spuren unwiederbringlich
vernichten. Daher untersucht auch die Kreisarchäologie
Rotenburg/Wümme solche sensiblen Bereiche entweder baubegleitend
oder schon im Vorfeld von Baumaßnahmen. So kam es ab
dem 11. Mai dieses Jahres zu einer Notgrabung auf einem großen
Grundstück an der Straße „Zur Reege“
in Zeven. Erste Nachforschungen durch die Kreisarchäologie
sprachen dort für die Notwendigkeit einer Grabung vor
Baubeginn. Eine Aufgabe der Kreisarchäologie ist die
Durchführung archäologischer Ausgrabungen und deren
wissenschaftliche Auswertung. Da in diesem Fall jedoch nur
ein Zeitfenster von einigen Wochen zur Verfügung stand
...
Weiter
geht es in De Sood Nr. 53. Ein umfangreicher "offizieller"
Grabungsbericht liegt derzeit noch nicht vor. Diese Fotos
stellen eine Ergänzung zum Bericht dar, der nur zwei
kleine Fotos in schwarzweiß enthält.
Foto 1, 3-11: Zschiesche Foto 2 + 12 Dr. Hesse
Überraschung
auf der Ausgrabungsfläche
Archäologen entdecken in Zeven ungewöhnliches Baumaterial
J. Zschiesche (September 2017)
Zeven.
Überraschende Funde machte in den vergangenen Wochen das
Team der Kreisarchäologie des Landkreises Rotenburg/Wümme
auf der Ausgrabungsfläche im Gewerbegebiet „Zur Reege“.
Die Fachleute stießen auf Baumaterial, welches möglicherweise
im Zusammenhang mit dem Kloster Zeven steht.
„Das
ganze Ding ist ziemlich ungewöhnlich! Was es genau war,
wird eventuell noch die weitere Untersuchung zeigen“, sagte
am Fundtag der Grabungstechniker Ingo Neumann und blickte
auf eine Platte, bei der es sich um eine Bodenplatte oder
auch um einen Dachziegel handeln könnte. Auf jeden Fall
ist es wohl ein Gegenstand aus einer jüngeren Zeit als viele
der bisher ausgegrabenen Objekte. Seit dem Jahr 2015 wurden
in den Resten der mittelalterlichen Siedlung Funde gemacht,
welche den Zeitraum der Nutzung auf das 8./9. bis 12./13.
Jahrhundert datieren.
Nun entdeckten Ingo Neumann, die Studentin Jette Harms und
die beiden 18-jährigen Helfer Lennart Picht und Patrick
Weber - die beide als Freiwillige für ein Jahr einen Einblick
in die Arbeiten einer Denkmalschutzbehörde erhalten - zum
Beispiel Reste einer Dachpfanne und einzelne Formsteine,
von denen einer auch Verzierungen besitzt. „Die Backsteine
haben ein großes Format und die Platte, bei der es sich
wohl um einen Flachziegel handelt, ist nicht unbedingt typisch“
meinte Dr. Stefan Hesse auf Nachfrage. Der Kreisarchäologe
datiert die Baumaterialien „um 1200“ und einige in der Bodenschicht
ebenfalls gefundene Keramikreste, die zum Teil mit Riefen
verziert sind, als „eventuell in die 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts“.
Nach seiner Aussage handelt es sich bei den außergewöhnlichen
Objekten um „extravagante Baumaterialien, die möglicherweise
im Zusammenhang mit einer Aufbau- oder Umbauphase des Klosters
Zeven stehen könnten“. An der Fundstelle überlagern sich
nach Auskunft der Fachleute Gebäude und direkt daneben war
zuvor eine auffällige Grube gefunden worden, die mit einem
rötlichen Lehm gefüllt war. Allerdings gab es keinen Brennofen.
Ob die einzelnen Formsteine etwa zu einem Bauexperiment
oder einer Bauruine gehören ist noch zu klären.
„Die bisherigen Ausgrabungen auf der gesamten Fläche brachten
schon für die Gegend ungewöhnliche Keller, die jedoch nicht
sehr professionell errichtet wurden. Mit Grubenhäusern kannte
man sich besser aus“, sagte Ingo Neumann mit Blick auf bisherige
Funde. Von ihm war auch zu erfahren, dass nach dem Abschluss
der Ausgrabungen auf der bisher erforschten Fläche ab Oktober
ein Grundstück auf der anderen Straßenseite im Fokus von
Archäologen einer Firma aus Köln stehen wird. Und das ein
- dazu vom Landkreis berechtigter - Sondergänger auf der
bisherigen Ausgrabungsfläche mit seinem Metallsuchgerät
die Reste eines hochmittelalterlichen Schlosses gefunden
hatte. Womit jedoch kein Gebäude gemeint ist. Vielmehr eine
Art Vorhängeschloss mit einem Federmechanismus.
Außerdem grub das Team der Kreisarchäologie vor wenigen
Tagen in den Resten zweier Brunnen. Bei deren Bau war Holz
verwendet worden. Deshalb besteht nun die Hoffnung, dass
durch dessen dendrochronologische Untersuchung - einer Altersbestimmung
anhand von Baumringen - eine genauere Datierung möglich
wird.
Fotos
Teil 2:
01:
Patrick Weber, Jette Harms und Lennart Picht (v. li.) mit
der zu dem Zeitpunkt noch nicht geborgenen Platte in der
vorgefundenen Fundsituation.
02:
Grabungstechniker Ingo Neumann präsentierte Teile einer
Dachpfanne und eines verzierten Backsteins.
03:
Neben den beiden Brunnen waren Steine aufgerichtet, deren
Zweck bisher nicht geklärt werden konnte.
04:
In den Überbleibseln eines Brunnens fanden sich vor wenigen
Tagen auch Reste von Eichenholz.
05:
Sie sehen für den Laien nicht besonders ungewöhnlich aus,
aber durch diese Holzfunde ist nun eventuell eine genauere
Datierung möglich.
06: Auf der Ausgrabungsfläche „Zur Reege“ sind bereits in
den vergangenen Jahren interessante Funde gemacht worden.
07:
Mitte August führte auch Dr. Hesse (2. v. li.) bei einem
sehr gut besuchten „Tag der offenen Grabung“ Gruppen von
interessierten Besuchern über das Gelände und gab Erläuterungen.
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