Enorm wachsende Landwirtschaft

Einen ungewöhnlichen Blick auf die brasilianische Landwirtschaft erhielten Mitglieder und Gäste des
Heimatbunds Bremervörde-Zeven am Sonntag (7.November) beim Vortrag von Friedel Martens.
Besuche bei verschiedenen Landwirten in Brasilien ergaben einen unmittelbaren Kontakt zur
Bevölkerung – eine Sichtweise, wie sie Touristen und auch viele Brasilianer nie erhalten.
Schon auf der Landwirtschaftsschule hatte der Brüttendorfer erste Kontakte zu brasilianischen
Mitschülern geknüpft, die seinerzeit als „Entwicklungshilfe andersherum“ in Deutschland ihre
Ausbildung erhielten. Als Landwirtschaftsmeister bildete Martens selbst einige Brasilianer aus, die
selbstverständlich Anschluss an seine Familie bekamen.
Bei mehreren Gegenbesuchen erlebte das Ehepaar Martens die sprichwörtliche brasilianische
Gastfreundschaft. Brasilien ist so groß wie Europa – und die Weite des Landes sorgt für nicht immer
einfache Verkehrsbedingungen. So bleibt auch mal ein Überlandbus liegen, ein Fluss muss mit Hilfe
einer Fähre überquert werden, Fahrtzeiten von etlichen Stunden sind keine Seltenheit. In der Weite
des Landes breitet sich die Landwirtschaft nach Norden aus, hinein in den bisherigen Regenwald.
Dabei kommen neben den größten Mähdreschern der Welt auch Flugzeuge als landwirtschaftliche
Maschinen zum Einsatz.
„Wir steuern auf 10 Milliarden Erdbewohner zu, aber ich habe keine Angst, dass wir die nicht satt
bekommen – jedenfalls nicht, wenn ich die brasilianische Landwirtschaft sehe.“ Mit diesem
Gedanken entließ Friedel Martens die interessierten Zuhörer.